tag:blogger.com,1999:blog-37923968446717734292024-03-14T05:11:36.328+01:00Truth - 24 times per secondSalya Föhrhttp://www.blogger.com/profile/14535207978043556877noreply@blogger.comBlogger26125tag:blogger.com,1999:blog-3792396844671773429.post-25566898582545011192020-01-07T22:50:00.001+01:002020-01-07T22:51:25.958+01:00Und es fragt sich: War das etwa schon alles?<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Das Jahr von Tomas Espedal</span><br />
<div class="moz-text-html" lang="x-unicode">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">von Salya Föhr</span><br />
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><br /></span>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgRDQ56bB84mwj7t68fEtAgH4E0y7_33XpBN3u21zl-UYhLgJ2jrAymc4GUfOAVTPuoY0LTtYVTJZXg5mGtbTTI7mAuRKtbF80sh8EJhyphenhyphenr1qkBzZeWNf5pptEPoDGRidQVs2CKa5mNuEbQ/s1600/Espedal.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1200" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgRDQ56bB84mwj7t68fEtAgH4E0y7_33XpBN3u21zl-UYhLgJ2jrAymc4GUfOAVTPuoY0LTtYVTJZXg5mGtbTTI7mAuRKtbF80sh8EJhyphenhyphenr1qkBzZeWNf5pptEPoDGRidQVs2CKa5mNuEbQ/s320/Espedal.JPG" width="240" /></a></div>
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><br /></span><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Wenn während der Lektüre eines Romans bereits nach den ersten 40
Seiten die Gedanken nach anderen Werken zum gleichen Thema
abschweifen und man sich dabei ertappt, wie man sich wünscht noch
einmal Fragmente einer Sprache der Liebe von Roland Barthes oder
Chris Kraus I Love Dick zur Hand zu nehmen, kann es um das vor
einem liegende Buch nicht sonderlich gut bestellt sein. Zugegeben:
Über unerfüllte Liebe zu schreiben ist so schwierig wie wohl kaum
etwas. Allerdings ist der Roman Das Jahr des Norwegischen
Schriftstellers Tomas Espedal wirklich über weite Strecken nicht
zu ertragen, bleibt er doch mit seinen Plattitüden und Phrasen
schmerzlich seicht an der Oberfläche und ist auch dabei selten
literarisch interessant. Da hilft es auch nicht sonderlich viel,
dass die gesamte Form des Romans der eines Gedichts nachempfunden
ist, was sich aber eben nicht in einer , verdichteten Sprache, wie
etwa bei den Prosagedichten von Friederike Mayröcker, sondern in
schlichten, allzu offensichtlichen Sätzen niederschlägt, die
nichts mit einem Gedicht gemein haben, liest man sie laut vor.
Allein das konsequente Durchziehen von Zeilenumbrüchen macht noch
lange keinen lyrischen Text aus. </span><br />
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><br />
Der Beginn des Romans beschreibt eine Reise des Erzählers zum Mont
Ventoux. Er begibt sich auf diese Wanderung, da er eine wichtige
Reise des Schrifstellers Petrarca aus dem 14. Jahrhundert
nachstellen möchte. Jener Schriftsteller verfasste 366 Gedichte an
seine Liebe Laura, der Abriss eines gesamten Jahres. Diese
Gedichtsammlung, der Canzoniere, ist für den Erzähler Grundlage
zum eigenen Sinnieren über seinen Liebeskummer. Doch was
interessant beginnt, verkommt leider auf den nächsten Seiten zu
einer langweiligen, wehleidigen Abgesang auf die Liebe und das
traurige Leben im Allgemeinen. </span><br />
<div>
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">
Es wird auch nicht dadurch besser, dass der Erzähler gegen Ende
des Romans allgemein über Tod und Vergänglichkeit schreibt und das
Verhältnis zu seinem Vater, mit dem er in der Mitte des Romans
eine Fahrt auf einem Kreuzfahrtschiff unternimmt, skizziert. </span></div>
<div>
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><br /></span></div>
<div>
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Das
Buch ist in Momenten immer dann ein wenig interessant, wenn es
Landschafts- mit Zustandsbeschreibungen kontrastiert und manchmal
wie zufällig dann doch in eine Art Poesie abschweift, die fern von
jedem Kitsch ist. Diese Passagen sind aber zu rar, als dass sie
all den Stumpfsinn aufwiegen könnten. Manchmal ist der Leser fast
geneigt zu glauben, es handle sich um eine Farce oder um Ironie,
existieren doch auch so geistreiche Stellen wie eben jene: "Wir
gehen zusammen in die Stadt versammeln uns / auf dem
Torgallmenning und suchen nach einem Slogan / dem wir uns alle
anschließen können rasch einigen wir uns / auf FREIHEIT FÜR
PALÄSTINA und werfen / uns in den Demonstrationszug. / Wir gehen.
Wir marschieren. Wir demonstrieren." Allerdings sind die
zahlreichen Stellen über Schmerz, Leid und Liebeskummer des
Erzählers in ihrer Manieriertheit und in ihrem langweiligen
Narzissmus allzu tragend und bruchlos, als dass das Buch ironisch
gemeint sein könnte. Liest man die vielen Passagen über die
Abwesenheit der Liebsten, wünscht man sich schmerzlich Roland
Barthes essayistische Versuche über eine adäquate Sprache der
Liebe herbei, besonders zum Beispiel jene Passage, in der er wie
kein Zweiter das Wesen unerfüllter Liebe auf den Punkt bringt:
"Und noch lange nachdem die Liebesbeziehung sich abgekühlt hat,
halte ich an der Gewohnheit fest, das einst geliebte Wesen zu
halluzinieren: manchmal bange ich noch bei einem verspäteten
Telephonanruf, und bei jedem Zufallsanrufer glaube ich die Stimme
zu erkennen, die ich liebte: ich bin ein Kriegsversehrter, der
auch weiterhin in seinem amputierten Bein Schmerzen spürt. »Bin
ich verliebt? Ja, weil ich warte.« Er, der Andere, wartet nie.
Manchmal möchte ich den Nicht-Wartenden spielen; ich versuche mich
anderweitig zu beschäftigen, zu spät zu kommen; aber bei diesem
Spiel verliere ich immer, was ich auch tue, ich finde mich müßig,
ich komme rechtzeitig, ja sogar zu früh. Die fatale Identität des
Liebenden ist nichts anderes als dieses <i>ich bin der, der
wartet." </i></span></div>
<div>
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><i><br /></i></span></div>
<div>
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><i>
</i>Als Leser wartet man leider vergeblich auf Tiefe und
Ambivalenz in der Leidensgeschichte dieses Werthers ohne Wert. Mit
Aussprüchen wie: "Ich sende Seufzer aus, um Euch zu rufen. Nicht
seh ich irgend Rettung vor den Qualen." schafft es der Erzähler
einen unfreiwillig zum verzweifelten Auflachen zu bringen. Statt
sich dem Weltschmerzpop hinzugeben löst die Lektüre dieses Buches
eher den Wunsch aus endlich einmal wieder laut und hemmungslos
Punkmusik zu hören und das Buch in die Ecke zu werfen. Das ist
natürlich, wenn man so will, auch eine Leistung. Des Weiteren
lässt auch das Frauenbild des Autors zu Wünschen übrig: Natürlich
werden die Frauen in seinen Beschreibungen oft nur als
Sexualobjekt wahrgenommen, wohingegen seine ruhmvollen männlichen
Vorbilder wie der bereits erwähnte Petrarca selbstredend mit
"Vergils Büchersammler verliebt in Laura" umschrieben werden. In
diesem Buch sind es die Männer, die die eindrucksvollen
Bücherregale besitzen und die Frauen jene, die sich willentlich
vor jenen entkleiden. Für den Erzähler wäre es sicherlich nahezu
unvorstellbar eine von ihm begehrte Frau besäße mehr Bücher und
hätte diese auch noch gelesen. Auch das Aufzählen verschiedener
weltlicher Übel, wie etwa der Flüchtlingskrise, den gekenterten
Booten vor Lampedusa, islamistischen Terroranschlägen und
Hungersnot eröffnen für den Leser kein breiteres Panoptikum,
sondern sind schlicht Varianten des Offensichtlichen und
Selbstgefälligen im alltäglichen Weltschmerz der Hauptfigur. </span></div>
<div>
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><br /></span></div>
<div>
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">
Auch die gegen Ende des Romans beschriebene Racheaktion des
Erzählers gegen einen Freund, der nun der neue Liebhaber seiner
Exfreundin ist, hebt das Buch nicht aus seiner Mittelmäßigkeit.
Einzig einzelne Gedankengänge sind daran spannend: Wenn der
Erzähler zum Beispiel verlauten lässt: "Es kann vorkommen dass du
in einer solchen Nacht / Im Schlafwagen im Nachtzug über das
Gebirge / alles vergisst das schwierig ist / auf der Welt du
liegst unter einem sauberen weißen Laken / in einem
Doppelstockbett das durch die Nacht rollt / und vielleicht spürst
du / kurz vor dem Einschlafen / eine tiefe dunkle Freude / über
alles was du nicht tun wirst" und er sich schlussendlich dagegen
entscheidet den Freund gewaltsam zu konfrontieren. Aber auch
solche Verzichtsbekundungen finden sich weitaus wortgewandter in
anderen Werken, etwa in dem eingangs erwähnten modernen Briefroman
von Chris Kraus (I Love Dick). Anhand von Briefen, die die
Erzählerin jemanden schreibt, dem sie in ihrem Liebenswahn
verfallen ist, kristallisiert sich ihr eigener Stolz und Stärke
heraus, indem sie ihre behutsam gewählten Worte wiederholt
reflektiert und jene Briefe letzten Endes nicht abschickt. In der
Form eines Buches an sich selbst führen diese zu einer
Selbstbeschreibung, die in ihrer abstrakten Intellektualität wie
in ihrem konkreten Wahn eine Balance findet, die letztendlich in
eine Form von feministische Autonomie und Ablösung mündet. </span></div>
<div>
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><br /></span></div>
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">
Von dieser Vielschichtigkeit ist Tomas Espedals Roman weit
entfernt. In einer Passage lamentiert der Erzähler: "Wie soll man
leben. / Ohne Liebe. Mehr schaffe ich nicht zu schreiben." Es wäre
besser gewesen, wenn der Autor es wirklich nicht geschafft hätte
mehr als eben dies zu schreiben, dann wäre einem einiges erspart
geblieben. </span></div>
Salya Föhrhttp://www.blogger.com/profile/14535207978043556877noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3792396844671773429.post-27631385321594941842019-03-18T14:32:00.001+01:002019-03-18T14:33:06.650+01:00Das Bildnis des Dorian Gray<!--[if gte mso 9]><xml>
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<br />
<div class="MsoNormal" style="text-align: left;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><b><span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-hansi-font-family: Calibri;">Helmut Berger, meine Mutter und ich</span></b><b><span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-hansi-font-family: Calibri;"></span></b></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: left;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-hansi-font-family: Calibri;">Dokumentarfilm von Valesca Peters (Deutschland
2019<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">)</span></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgVUQhF0tXIUonVntdB5fgTyUeAKJM-5u5MeXtWBqhfvZRSjPqtEwIxdd0LnV6L3dfa8ccoGQj00fmV-B7pMS_234-maJewSJunXabNLM9e7YMGBO4kyBEhVRzcr0Ltb3vLHTP2x7vV16Y/s1600/4401871.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1130" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgVUQhF0tXIUonVntdB5fgTyUeAKJM-5u5MeXtWBqhfvZRSjPqtEwIxdd0LnV6L3dfa8ccoGQj00fmV-B7pMS_234-maJewSJunXabNLM9e7YMGBO4kyBEhVRzcr0Ltb3vLHTP2x7vV16Y/s320/4401871.jpg" width="225" /></a></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-hansi-font-family: Calibri;">Am Anfang steht eine so simple wie verrückte
Idee: Bettina Vorndamme, die ländlich-beschaulich in Niedersachsen wohnt,
recherchiert aus Langeweile im Internet nach dem großen Star und Schauspieler
Helmut Berger, der besonders durch die Filme "Die Verdammten" und
"Ludwig", beide gedreht von Luchino Visconti in den 70er Jahren,
berühmt wurde und in den 60er und 70er Jahren lange als schönster Mann der Welt
galt. Sucht man jedoch aktuell nach Videos und Aufnahmen im Internet zu Helmut
Berger, fallen einem Auftritte Bergers in Fernsehshows wie etwa Markus Lanz
oder Das Dschungelcamp in die Hände, die eine tragisch-komische Figur zeigen,
in die sich Helmut Berger nach seinem Ruhm verwandelt hat. Die Diskrepanz
zwischen dem schillernden, gut aussehenden jungen Helmut Berger und dem
gealterten, alkoholabhängigen Helmut Berger der Jetztzeit und jüngeren
Vergangenheit beleuchtet dieser Dokumentarfilm auf sehr eindrückliche und
simple Weise. Hoch anzurechnen ist es dem Film, dass er die späteren Auftritte
Helmut Bergers nicht etwa in Archivaufnahmen zeigt und somit in keiner einzigen
Szene Helmut Berger und seine eigenwillige Art bloßstellt. </span></span><br />
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-hansi-font-family: Calibri;"> </span></span>
</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-hansi-font-family: Calibri;">Nicht nur mit dieser Entscheidung, sondern mit
der gesamten Art des Filmes, gelingt es der Regisseurin Valesca Peters woran
beispielsweise der schmierige Moderator Markus Lanz in seiner gleichnamigen
Talkshow scheitert: ein ernst gemeintes und vielschichtiges Porträt einer
komplizierten Persönlichkeit zu zeichnen ohne sie ins Lächerliche zu ziehen
oder sich über sie lustig zu machen. Eine der schönsten Szenen in diesem Film
ist dann auch jene, in der der mittlerweile 70-Jährige Helmut Berger mit sich
selbst ein Interview führt und in Teilen die oftmals sehr langweiligen und
peinlichen Fragen von Markus Lanz aus der damaligen Talkshow reenactet, indem
er sich diese selbst stellt und gleichzeitig mit ironischer Selbstdistanz dem
Zuschauer die gewünschte Antwort verweigert. Der Film gewinnt seine Stärke
durch seine absurden Zusammenkünfte: Der anstrengende und eigenwillige Helmut
Berger führt zunächst über lange Zeit Telefongespräche mit Bettina von Salzburg
aus, um dann im Laufe des Filmes und der Jahre zu ihr nach Niedersachsen zu
ziehen. Reflexionen über das Altwerden, den Verlust von Freunden und die
Schwierigkeiten die Permanenz der Einsamkeit zu ertragen durchziehen die Szenen
des Films und sind zugleich gepaart mit den Sorgen und den Überforderungen von
Bettina, die nach und nach beginnt Helmut Bergers Schauspielerkarriere neu zu
ordnen. Absurde, lustige Szenen flankieren den Film, wenn etwa ihre eigene
Küche zum künstlerischen Betriebsbüro für Helmut Berger umfunktioniert wird und
sie versucht die plötzlich wiederauftauchenden Anfragen entgegenzunehmen. </span></span><br />
<br />
</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-hansi-font-family: Calibri;">Der Film wechselt zwischen Filmaufnahmen des
jungen Berger und harten Schnitten in die Gegenwart, die ihn lachend und sehr
fragil neben Bettina und den anderen Familienmitgliedern sitzen lassen. Auch
von großen Ausbrüchen und Streits, die oftmals mit seinem Alkoholismus
zusammenhängen berichtet der Film. Interessant ist dabei, dass diese nicht
ausschlachtend gefilmt, sondern von Bettina in die Kamera ihrer Tochter
nacherzählt werden. Einmal sagt Helmut Berger in dem Film Erinnerungen seien im
Alter das, was in der Jugend die Träume sind. So kommt es dem Zuschauer vor:
erzählt Helmut Berger von seinen vergangenen Zeiten als großer Star des
europäischen Kinos und von seiner großen Liebe Luchino Visconti, mit dem er 12
Jahre bis zu dessen Tod zusammen war, verschwimmen die Grenzen zwischen Traum
und Wirklichkeit, eröffnen sich neue Realitäten, so unwirklich und vergänglich
wie das Leben selbst. So ist dieser simple und doch sehr kluge Film
schlussendlich ein Film über die eigene Vergänglichkeit und die Wichtigkeit von
Bezugspersonen, ein Film über die Liebe zu Kino und Familie. </span></span>
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><br style="mso-special-character: line-break;" /></span>
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="mso-ascii-font-family: Calibri; mso-bidi-font-family: Calibri; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-hansi-font-family: Calibri;"></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
Salya Föhrhttp://www.blogger.com/profile/14535207978043556877noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3792396844671773429.post-58390388977490211802018-08-11T14:52:00.003+02:002018-08-11T14:54:39.275+02:00Rezension: Peter Weiss Biografie von Werner Schmidt<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEinepdmtOAaOyYPh4BdrLaGcpbqb5UdwB5jiRMzjYg69a2REjAHQH93CVxkdi6Y8fb7n6NAKu7W4p5VxDPpc300i_bR-tpBnOazUalJkKgdmekw0Qk1jBVbjKIP-dYwlu9a0ZkD2yw9vfw/s1600/38806612_1816558441769030_6767069614523285504_o.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEinepdmtOAaOyYPh4BdrLaGcpbqb5UdwB5jiRMzjYg69a2REjAHQH93CVxkdi6Y8fb7n6NAKu7W4p5VxDPpc300i_bR-tpBnOazUalJkKgdmekw0Qk1jBVbjKIP-dYwlu9a0ZkD2yw9vfw/s320/38806612_1816558441769030_6767069614523285504_o.jpg" width="320" /></a></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhVk1w34mZ8bu16HgHaRfdMLK-BqwwV4PyCArT92wEgLRZrDRO7TCon19R8fo4WrRjbtM7076ZxkBfyP2hetRerH-00obFw_G8eEKGIt8S5kq2omsrDh-Op-BsoJGsqTfJEmtu2bF7Htv8/s1600/38774647_1816558425102365_6210679085480280064_o.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhVk1w34mZ8bu16HgHaRfdMLK-BqwwV4PyCArT92wEgLRZrDRO7TCon19R8fo4WrRjbtM7076ZxkBfyP2hetRerH-00obFw_G8eEKGIt8S5kq2omsrDh-Op-BsoJGsqTfJEmtu2bF7Htv8/s320/38774647_1816558425102365_6210679085480280064_o.jpg" width="320" /></a></div>
<br />
Für die »Sozialwissenschaftliche Literatur Rundschau« (1/2018,
Nr.76) habe ich einen Rezensionsaufsatz zur Biografie von Werner Schmidt
über den Schrifsteller Peter Weiss verfasst.<br />
<br />
Darin kritisiere
ich unter anderem, dass Schmidt groß darin ist Peter Weiss'
Antiamerikanismus der 70er Jahre zu affimieren und leider auch Martin
Walser und Erich Fried allzu sehr für ihr »politisches Engagement« lobt,
dabei aber ihren Antisemitismus <span class="text_exposed_show">vollkommen
außer Acht lässt. Immerhin schafft es Schmidt Peter Weiss' sehr
negative Begegnung mit der unsäglichen »Gruppe 47« ansonsten recht gut
zu beschreiben und auch an vielen anderen Stellen ist die Biografie
durchaus gelungen, gibt sie doch einen spannenden Überbick über Leben
und Werk des Autors, Malers und Filmemachers. </span><br />
<br />
<div class="text_exposed_show">
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgBuYgt0FZn_0XH1TpOOZzBxOajTDZzCRzT6fL10KOsuP9pp5jlBjFi9YZ7NhqrFMW21bGlId7Nr1s7vVEEpQj0tC8Wt7JYagOQp2drMK09oHH2ZV0a0EBZdnnBqm1qJmfnKyatoqdBb3A/s1600/38787435_1816558415102366_8567817425981014016_o.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgBuYgt0FZn_0XH1TpOOZzBxOajTDZzCRzT6fL10KOsuP9pp5jlBjFi9YZ7NhqrFMW21bGlId7Nr1s7vVEEpQj0tC8Wt7JYagOQp2drMK09oHH2ZV0a0EBZdnnBqm1qJmfnKyatoqdBb3A/s320/38787435_1816558415102366_8567817425981014016_o.jpg" width="320" /></a></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjdkRaIrKhDR9JjtkUvCFbV-FskRQVDoCLKe3NBMSyP__26yk_O8fgNEWV0c3U6JroBGnDisYWEcSBvC9efY84B2VQ0jfxoJfwZfONwhbSLotM2SrGGNTfqXX0Fk-k0_J1YQ4FeWEugr3o/s1600/38744343_1816558575102350_5469168409348407296_o.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjdkRaIrKhDR9JjtkUvCFbV-FskRQVDoCLKe3NBMSyP__26yk_O8fgNEWV0c3U6JroBGnDisYWEcSBvC9efY84B2VQ0jfxoJfwZfONwhbSLotM2SrGGNTfqXX0Fk-k0_J1YQ4FeWEugr3o/s320/38744343_1816558575102350_5469168409348407296_o.jpg" width="320" /></a></div>
<br />
Das Heft lässt sich bestellen und auch als PDF <a href="http://www.neue-praxis-shop.de/epages/64251991.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/64251991/Products/slr18-1">HIER </a>herunterladen.</div>
Salya Föhrhttp://www.blogger.com/profile/14535207978043556877noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3792396844671773429.post-8713709607272685802018-07-09T03:36:00.000+02:002018-07-09T13:06:54.264+02:00Alle meine Entchen Bambule von Ulrike Meinhof<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjjXKik5H5m0Ma9AE2QDII9SfrwDHZV-cC-tJcpP_dbLms141-LX9_zZvN8dV5C5RJEQCAo1-2s6zPota8wUowXdraHbZk5Ts6jwFnaP82tVSjuvFRhWnHIxufAyR5L0gZBCCEyQ59FhOs/s1600/bambule.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="530" data-original-width="696" height="242" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjjXKik5H5m0Ma9AE2QDII9SfrwDHZV-cC-tJcpP_dbLms141-LX9_zZvN8dV5C5RJEQCAo1-2s6zPota8wUowXdraHbZk5Ts6jwFnaP82tVSjuvFRhWnHIxufAyR5L0gZBCCEyQ59FhOs/s320/bambule.jpg" width="320" /></a></div>
<br />
Manchmal habe ich das Gefühl der Film von Ulrike Meinhof kann sich nicht
so recht entscheiden, ob er seine Figuren ernst nimmt oder sich
andauernd über sie lustig macht. Vielleicht liegt es aber auch an der
mitunder endlosen Aneinanderreihung übertriebener bzw. schlecht
gespielter Szenen, die in ihrer Gestelztheit etwas anstrengend
anzuschauen sind. Oft habe ich mich gefragt, ob wir hier auf einem außer
Kontrolle geratenen Kindergeburtstag sind, auf dem alle Gäste sich in
einem furchtbar nervigen und nicht aufhörenden Trotz gegenseitig
überbieten wollen. Diese Art Trotz, der erbarmungslos
lächerlich und albern wirkt, sodass man als Zuschauer kurz beschämt
lächeln auf den Boden schaut.<br />
<br />
Inmitten dieser Szenen, die es zu Hauf
gibt in diesem Film, gibt es jedoch auch viele Momente von Klarheit -
besonders beeindruckend etwa die Verfolgungsjagd eines jungen Mädchens
in einem Kloster, wenn es vor den schlimmen Sanktionen der Nonnen durch
die großen Gänge des Klosters und seiner leeren Kirche flieht. Ihr
schrilles Schreien wird durch die hohen Wände der Kirche noch
verstärkt und die schnellen Schnitte von ihr zu der schwarz-weiß
vermummten Nonne, dem großen Jesus-Kreuz an der Wand und schlussendlich
zum Abschneiden ihrer Haare als autoritäre Erziehungsmaßnahme
verschaffen der Szene eine Schärfe, die so kaum ein zweites Mal im Film
auftreten wird. Ebenfalls sehr stark an diesem Film ist die Verurteilung
von Homosexualität unter den jungen Frauen, die in einem Heim
untergebracht sind. Besonders auch an diesen Stellen wird die
Wichtigkeit der Kirche als Instanz zum Einhalt einer gesellschaftlichen
Norm und Tugend ersichtlich. Umso bedauerlicher, dass viele
Darstellerinnen zu laienhaft spielen und oftmals nicht ernst zu nehmen
sind, auch und vor allem, weil mir ihre penetrant trotzige Art so sehr
auf die Nerven fällt, dass ich mich teilweise kaum auf ihre, sondern auf
die Seite der autoritären Erzieherinnen und Lehrer stellen mag, die im
Vergleich dazu oft eher hilflos und bemitleidenswert als wirklich streng wirken. Schön ist, dass der Film eine, wenn auch manchmal
unfreiwillige, Komik enthält und den Zuschauer durch seine schnellen
Szenenwechsel recht gut bei Laune hält. Es ist ein Film, der das
Rebellieren gegen Autoritätspersonen, gegen Eltern, Lehrer und Erzieher,
zum Thema hat und der wohl schlecht loszulösen ist von seiner
Regisseurin Ulrike Meinhof.<br />
<br />
Wenn am Ende des Films von der einen
Hauptdarstellerin gesagt wird, sie wünscht sich, dass diese Lehrerinnen,
die sie einsperren, wenn sie mal wieder geraucht oder den Unterricht
gestört hat, eigentlich auch alle eingesperrt gehören, damit sie mal
sehen, wie das so ist, was sie mit ihnen machen, schwingt beim Zuschauer
ein leichtes, seltsames Unbehagen mit, erinnert es doch ungut an den
weiteren Werdegang Ulrike Meinhofs, dessen Fanatismus und Brutalität
hier man schon glaubt aufscheinen zu sehen. Natürlich ist diese
Assoziation auch das Dilemma des zu viel Wissens über Meinhof. Wüsste
ich nicht, dass die Regisseurin im Laufe ihres Lebens zur Antisemitin
und Terroristin bei gleichzeitigem Hass auf die elterliche
Tätergeneration der NS-Zeit wird, ich würde dieser letzten Szene nicht
diese Bedeutung beimessen. So scheint jedoch das Bedürfnis Strafen an
Autoritäten selbst autoritär zu verhängen durch die scheinbar
jugendliche Harmlosigkeit allzu stark durch und begleitet einen in die Nacht hinaus, auf dem Weg nach Hause.Salya Föhrhttp://www.blogger.com/profile/14535207978043556877noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3792396844671773429.post-31349658859406322362018-01-31T11:47:00.002+01:002018-01-31T15:28:08.551+01:00Den Faden verlierenYour Name von Makoto Shinkai.<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjHUBAr7SfKYSYyrPmmWj0eAiLRnPW1WVr-a_ik5t3pWHm1iygkp4HN8ejjVvwIdEqK1P7UCu8bmHq2GTMUqIOXydp775mdLn-sJW8Paw5FmZTJU9KtgwNkxEhxKMiaxhyphenhyphenYKwq7_mKVy4k/s1600/your-name-universum-anime.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="550" data-original-width="850" height="258" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjHUBAr7SfKYSYyrPmmWj0eAiLRnPW1WVr-a_ik5t3pWHm1iygkp4HN8ejjVvwIdEqK1P7UCu8bmHq2GTMUqIOXydp775mdLn-sJW8Paw5FmZTJU9KtgwNkxEhxKMiaxhyphenhyphenYKwq7_mKVy4k/s400/your-name-universum-anime.jpg" width="400" /></a></div>
<br />
Das passiert nicht allzu häufig: dass man einen tiefsinnigen und guten Anime-Film im Kino sehen kann. Bedauerlicherweise läuft der wundervolle Film »Your Name« allerdings im CineStar Leipzig nur sehr selten. Das ist wirklich traurig, ist dieser Film doch einer der schönsten, die ich im Anime-Genre seit langem sehen konnte. <br />
So recht weiß man auch gar nicht, wo man bei der Beschreibung der Atmosphäre und der Bilder anfangen soll, da der Film sowohl dramaturgisch als auch zeichnerisch und inhaltlich viele verschiedene Ebenen anspricht und komplex ist. Taki, der in Tokyo lebt, wacht eines Tages plötzlich im Körper von Mitsuha auf, die in einem kleinen Dorf in der Nähe wohnt. Das schöne an dem Film ist seine Erzählpositon: Der Zuschauer geht mit den Figuren auf eine Reise und weiß immer genauso viel wie sie, weswegen es auch zunächst für Verwirrung sorgt, dass sich Taki so anders verhält und sich am nächsten Tag nicht mehr an den vorherigen erinnern kann. In mehreren Träumen wechseln die beiden ihre Körper und informieren sich über ihre Errungenschaften und Erlebnisse durch Tagebuchnotizen in ihren Handys. Im Laufe des Filmes sind ihre Schritte und Gedanken, ihre Handlungen und Sehnsüchte seltsam miteinander verbunden, ja verwoben, ähnlich den dünnen Wollfäden, die Mitsuha mit ihrer Großmutter gemeinsam zu festen, bunten Bändern verknüpft. Überhaupt ist dies vielleicht eines der schönsten Metaphern des Filmes und jene, die konkret und im übertragenden Sinne als roter Faden der Geschichte und der Geschichten dient: das Haarband Mitsuhas, was gleichfalls als Armband Takis dient und sich sanft und unerbittlich als Verbindungslinie und Schnur durch die Ereignisse des Filmes zieht.<br />
<br />
Ein Film, der die Schwelle und das Zwielicht, die Zwischenstufen und die Dämmerung, in der konkrete Linien verschwimmen und zerlaufen, in den Fokus der Aufmerksamkeit rückt und dem Zuschauer mit seinen verschiedenen Zeit- und Bedeutungseben den scheinbar so festen Boden unter den Füßen wegzieht. Es kommt der Tag, da fällt beiden auf, dass es den jeweils anderen gibt, es kommt der Tag, da möchten sie den anderen besuchen. Sie machen sich auf die Suche, verpassen sich aber zunächst sowohl zeitlich als auch kartografisch. Taki bekommt heraus, dass Mitsuha bei einem Kometeneinschlag ums Leben kam und mit ihr das gesamte Dorf, in dem sie aufwuchs. Aber auch dies ist nur scheinbar, wie Kafka sagen würde, auch dies wird im Verstreichen der Filmminuten wieder aufgehoben oder vielleicht war es auch nur ein Traum oder eine ferne Erinnerung? Eine Verbindungslinie von Traum und Erinnerung, auch die zieht der Film behutsam, auch ist es ein Gleichnis der Gegensätze wie Stadt und Land, Männlichkeit und Weiblichkeit. Ein Film über Verlust und die Bedeutsamkeit von Liebe. Über Spiegelungen und Imitationen im anderen und die Möglichkeit von Wundern wie einem Verstehen des Gegenübers und ein Sich-begreifen anhand der unsichtbaren Anwesenheit des anderen. Die Präsenz der Liebe, auch wenn der andere nicht erreichbar scheint und doch für einen da ist und zum Teil von einem wird, ohne, dass man sich selbst dabei verliert. Mit dem Schwellenhaften und Flüchtigen ist er vor allem auch ein Film über das Vergehen von Zeit. Einmal beobachtet Mitsuha den Himmel, der bunt und zerbrechlich schimmert von den vielen Kometen, die mit ihren Schweifen alles in Farbe und Licht tauchen - und ahnt doch nicht, dass das Sterben nahbei ist und ihr rotes Haarband sich aus ihrem langen Haar leblos lösen wird. Am Ende begegnen sich beide dann doch, aber so ganz mag man dem Frieden nicht trauen, denn zu viel ist passiert im Dazwischen, Bänder sind zerrissen, neu verwoben und ineinander verstrickt worden. Salya Föhrhttp://www.blogger.com/profile/14535207978043556877noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3792396844671773429.post-11592441933632043612018-01-23T13:18:00.000+01:002018-01-23T13:21:23.804+01:00Ausstellung TURN von Konglomerat<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
Zusammen mit den Künsterlinnen und Künstlern Marina Wehrmann, Duane Bahia Benattii, Kerstin Köppen, Juana Anzellini, Bea Nielsen und Barnabas Hermann stelle ich heute Bilder und Collagen von mir aus.<br /><br /> <br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhuWD3exiHOhXMBeyNyKMCvf6LlRWcdU3vgfimxrfo47QoMlTBRE6zSvNJo6cWgC2YOkC8FbDy5_lmhwMw-kZJJw8KxN76jykPQ4xdTNQ0DyL4up85In1tjZNmd6p3kf9lFJaRU_RsLFsM/s1600/19577289_1584483004976576_5845932584282303611_o.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhuWD3exiHOhXMBeyNyKMCvf6LlRWcdU3vgfimxrfo47QoMlTBRE6zSvNJo6cWgC2YOkC8FbDy5_lmhwMw-kZJJw8KxN76jykPQ4xdTNQ0DyL4up85In1tjZNmd6p3kf9lFJaRU_RsLFsM/s400/19577289_1584483004976576_5845932584282303611_o.jpg" width="400" /></a></div>
<br />
Die Ausstellung <a href="https://www.facebook.com/events/1368264966610782/">TURN </a>veranstaltet das Kollektiv <a href="https://www.facebook.com/konglomeratleipzig/">Konglomerat </a>aus Leipzig. Zu sehen sind meine Arbeiten in der Eisenbahnstraße 113b. Heute um 19 Uhr ist die Vernissage. Geöffnet ist die Ausstellung vom 23. Januar bis 28. Januar, immer 16 bis 19 Uhr, außer Samstags. <br />
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjYA2IQgP1Zr2LE7gAaX4uaz_Rc_M_21ToZ7jfXJNJwNXim65Bz6sGvetTiYZQPda_2GQ22-TpmIwVwl7EjLi20lVQwbrw-dY_9K7qX_KcWlul5rs0tgz0ktTg5F0wm1-IV3heg0UPu3j8/s1600/26962480_1584483041643239_3337153930112383853_o.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjYA2IQgP1Zr2LE7gAaX4uaz_Rc_M_21ToZ7jfXJNJwNXim65Bz6sGvetTiYZQPda_2GQ22-TpmIwVwl7EjLi20lVQwbrw-dY_9K7qX_KcWlul5rs0tgz0ktTg5F0wm1-IV3heg0UPu3j8/s400/26962480_1584483041643239_3337153930112383853_o.jpg" width="400" /></a></div>
<br />Salya Föhrhttp://www.blogger.com/profile/14535207978043556877noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3792396844671773429.post-9300723697028111032018-01-10T14:33:00.000+01:002018-01-10T14:35:04.503+01:00Lechaim <br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgG3DLBNPSNtg7MZrGJjXBY9orYqKcLsf4uSWqaNuWw1Z5-g4dspP-BcxdY3I4x67aIEwCb9LeTBZP6nH1Xd37fCYgl0tZja_ROmkmVz9nAKekD86A4ufPAO5D2I8WxLpNOJPKpaurvcu4/s1600/643972_368769599881262_1305671971_n.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="960" data-original-width="720" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgG3DLBNPSNtg7MZrGJjXBY9orYqKcLsf4uSWqaNuWw1Z5-g4dspP-BcxdY3I4x67aIEwCb9LeTBZP6nH1Xd37fCYgl0tZja_ROmkmVz9nAKekD86A4ufPAO5D2I8WxLpNOJPKpaurvcu4/s400/643972_368769599881262_1305671971_n.jpg" width="300" /></a></div>
<br />
Für den Deutsch-Israelischen Jugendaustausch ConAct habe ich an dem Projekt »Wir vergessen nicht, wir gehen tanzen« teilgenommen. Ein Schreibwettbewerb, bei dem Geschichten über Erfahrungen mit Israel eingereicht werden konnten. Meine Geschichte ist auf Deutsch online zu lesen und bald wird es auch eine hebräische Version geben. Es steht noch aus, ob es zu einer Publikation in einem Verlag kommen wird. Mit etwas Glück werde ich meine Geschichte auch bei einer öffentlichen Lesung im Sommer vorlesen und an einem Workshop mit israelischen Schriftstellern in Israel teilnehmen. Die Geschichte ist hier zu lesen:<br />
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<a href="http://dont-forget-dance.org/2017/10/lechaim/">Lechaim </a><br />
<br />Salya Föhrhttp://www.blogger.com/profile/14535207978043556877noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3792396844671773429.post-77276738360699430042017-07-11T16:38:00.000+02:002017-07-11T16:38:29.315+02:00To be or not to beFrantz von Francois Ozon<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg0UI5tVYtKu2Jx5WC67gZcg7gNtruH-MWHpZCIkLPZF4iHSs6ZPaejm_aFVSu9VIhkumjQLZthXVC8KN0qN1C-6BxXpP_XN8gAQ8ZGlkuXwK-XkgX1mXRaANRH3JImwRVEMyqjIAk4E8o/s1600/FRanTZ.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="599" data-original-width="900" height="212" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg0UI5tVYtKu2Jx5WC67gZcg7gNtruH-MWHpZCIkLPZF4iHSs6ZPaejm_aFVSu9VIhkumjQLZthXVC8KN0qN1C-6BxXpP_XN8gAQ8ZGlkuXwK-XkgX1mXRaANRH3JImwRVEMyqjIAk4E8o/s320/FRanTZ.jpg" width="320" /></a></div>
<br />
Die berührenste Szene ist in diesem so zarten wie zurückhaltenden Film eine sehr kurze. Der Film selbst ist in seiner Bildsprache buchstäblich den Gefühlen und Stimmungen seiner Figuren unterworfen. Eigentlich die meiste Zeit über in traurigem Schwarz-Weiß gehalten, hellt er sich immer dann auf, wenn sich auch die Blicke der Protagonisten heben oder sich eine leise Hoffnung in ihre Gesten und Entscheidungen schleicht. Der Film, die Gesichter und Gegenstände der Geschichte bekommen Farbe und treten behutsam in ein weicheres Licht. In besagter Szene spielt Adrian, der Franzose, der scheinbar mit dem ermordeten Frantz befreundet war, auf der Geige, die einst Frantz gehörte - und bricht kurz nachdem seine fragile, melancholische Gestalt an Zuversicht und Farbe gewonnen hat in sich zusammen. So schnell wie das Geigenspiel abbricht und sein Körper auf dem Boden zerschellt, so schnell und fast flüchtig entweicht auch die Farbe aus dem Filmbild - einem Aquarell gleich, dem man rückwärts gewandt das Wasser und somit alle Farbe und Lebendigkeit entzieht.<br />
<br />
Überhaupt: Ein Film, der mit der schmerzlichen Präsenz der Vergangenheit spielt, stetig zwischen den verschiedenen Ebenen, Verwechslungen, Verstellungen und notwendigen, Leben rettenden Lügen oszilliert. Das Erschaffen und Ausmalen von Bildern und Erzählungen aus eigenen und erdachten Erinnerungen gegen die Trauer und das Schwarze und Weiße, das ist es, was diesen Film diktiert. Die Toten liegen nicht an den vorgegebenen Gräbern und Wendungen sind in diesem Film zahlreich und unendlich schwer zu ertragen. Zugleich strahlt aus bestimmten gesponnenen Erzählungen, man denke nur an die Eltern des verstorbenen Frantz, die unendlich dankbar den kleinen Geschichten um ihren Sohn lauschen, die ihnen Adrian erzählt, zutiefst notwendiger Halt und Fortbestand. Ohne die Imagination wäre die Farbe verloren.<br />
<br />
Als eine wichtige Referenz ist der Louvre mit seinen vielen Gemälden gewählt und es ist ein Bild aus eben jenen Gängen, betrachtet von den zwei Männern - vielleicht - und der Hauptfigur, Anna, am Ende des Filmes, das sie verändert. Das Gemälde, in ferner Vergangenheit gemalt, strahlt mit seinen Farben auf Anna, nieder. Ihr Gesicht und ihr weiter Blick, sie sind das Schlussbild des Filmes.Salya Föhrhttp://www.blogger.com/profile/14535207978043556877noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3792396844671773429.post-68525574612008941802017-07-04T01:45:00.004+02:002017-07-04T01:47:18.330+02:00Leinen, Wald und Licht<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">The
Beguiled von Sofia Coppola</span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjVXCDKHc7bqu11WSuTpmh5b-qfSpsYiQ_CT3DFGLri6ADuLepi3-C5GauczT-aRgc-KOJiDVdFt8WsZhaiCSg9KuMa4P-2U6tqcxvEZYMnjCN7wMTMQUQlTEh18XOEXW_pY3U8LJrQ4a8/s1600/thebeguiled17.png" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="714" data-original-width="1188" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjVXCDKHc7bqu11WSuTpmh5b-qfSpsYiQ_CT3DFGLri6ADuLepi3-C5GauczT-aRgc-KOJiDVdFt8WsZhaiCSg9KuMa4P-2U6tqcxvEZYMnjCN7wMTMQUQlTEh18XOEXW_pY3U8LJrQ4a8/s400/thebeguiled17.png" width="400" /></a></span></div>
<br />
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Auf manche neuen Filme freut man sich mehr als auf andere.
Vielleicht, weil besondere Schauspielerinnen mitspielen, die man sehr mag und
die man lange nicht mehr auf der großen Leinwand gesehen hat. Oder auch, weil
die Regisseurin geschätzt wird. Auch kann von Bedeutung sein, dass jene
Schauspieler oder diese Regisseure einen schon das halbe Leben lang begleiten
und sie einem von daher sehr nahe sind und mit seltsam vielen persönlichen
Erinnerungen verknüpft sind. </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><br /></span></div>
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Auf den neuen Film von Sofia Coppola, den ich gerade im Kino
sah, trifft all dies zu. Es spielen unter anderem Nicole Kidman und Kirsten
Dunst mit, des Weiteren Colin Farrell und Elle Fanning. Ein sehr schönes und
interessantes Casting also und glücklicherweise hält der Film, was er an
Träumen und Erwartungen in meinem Kopf zuvor ausgelöst hat. Sofia Coppola ist
besonders gut darin Stimmungen zu erzeugen und Frauen auf eine sehr zarte und
behutsame Weise zu inszenieren. So auch in diesem Fall. In vielen Momenten hat
mich dieser Film an Peter Weirs »Picknick at Hanging Rock« erinnert, der
allerdings weitaus weniger offensichtlich ist und dem Zuschauer mehr Rätsel als
Auflösungen schenkt. In beiden Filmen laufen Nuancen verschiedenster Weiß- und
Beigetöne durchs Bild, in der Gestalt von langen Frauenkleidern in schlichten,
aber anmutigen Farben, die sich mit ihrer Behutsamen Helligkeit von der
dunkleren Natur abzeichnen. Auch hat das Außen und die Natur in beiden Filmen
eine wichtige Wirkung – wenn auch in Weirs Film eine weitaus fatalere und
autonomere. Dass ist es auch, was Peter Weirs Film dem von Coppola voraus hat:
Seine unheimliche Ambiguität. Dennoch: der neue Film von Coppola transportiert
in vielen kleinen Szenen Wunderbares. </span><br />
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><br /></span>
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Ein Film der Blicke und kleinen
Bewegungen, der es mit großer Unaufdringlichkeit schafft eine flirrende
Atmosphäre des Begehrens zu erschaffen. Das Licht mit seiner zurückhaltenden
Dominanz von nebelhaften Sonnenstrahlen und Kerzenschein tut sein übriges um
diesen Eindruck zu verstärken. Schon lange empfand ich das Licht in einem Film
nicht mehr so sinnlich, wie in diesem. Es erinnert mich an Barry Lyndon von
Stanley Kubrick, der mit nichts Weiterem als eben jenem Kerzen- und Tageslicht
ausgeleuchtet wurde. Besonders sind auch die vielen Standbilder und Aufnahmen
von alten Bäumen, im Garten des herrschaftlichen Hauses und im nahegelegenen
Wald. Vielleicht hätte ich mir den Film noch ein wenig länger gewünscht, mit
einer noch etwas langsameren Entwicklung. Ganz entschieden habe ich mich noch
nicht, ob ich genau sagen kann wer von den Parteien in diesem Film gewonnen hat
und ob es diese klare Grenze zwischen den Frauen und dem einen Mann überhaupt
zu ziehen gilt. Auch schwanke ich zwischen Verurteilung und Belustigung, denke
ich an diese großartige Szene, in der sich alle Frauen beeilen dem neuen Mann
im Haus beim ersten gemeinsamen Essen zu gefallen. Natürlich ist es schmerzhaft
zu sehen, wie sie sich dabei verlieren, zugleich ist es aber auch auf eine sehr
lustige und verständnisvolle Weise inszeniert, das man nicht anders kann als
wissend zu schmunzeln.</span>Salya Föhrhttp://www.blogger.com/profile/14535207978043556877noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3792396844671773429.post-5060593779716837352016-04-13T00:30:00.003+02:002017-07-04T12:17:40.389+02:00Was wir sehen, blickt uns an<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
Francofonia von Alexander Sokurov</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjdUYutrb9Wjp5_MkUEDQlKp6tcVpSs_LR43tKQ4EO3Efe5MwpOL4Z9tfZ3GLSeWmgBstFq0nSawkZOUCwbHrDWs3VVOVGdALx5OlRUQ66fuMshRqf8vkV1hPLT3Zn10LIv3zJMuZ6JGms/s1600/francofonia-02.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="958" data-original-width="1600" height="238" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjdUYutrb9Wjp5_MkUEDQlKp6tcVpSs_LR43tKQ4EO3Efe5MwpOL4Z9tfZ3GLSeWmgBstFq0nSawkZOUCwbHrDWs3VVOVGdALx5OlRUQ66fuMshRqf8vkV1hPLT3Zn10LIv3zJMuZ6JGms/s400/francofonia-02.jpg" width="400" /></a></div>
<br />
Was wir sehen blickt uns an, besonders dann, wenn man beinahe alleine ist in einem Kinosaal, in dem es angenehm kaum merklich nach Holz und neuer Wärme riecht, die doch stets so vertraut ist. Vor allem blickt der Film einem in die Augen, wenn er sich mit dem Bild als solches befasst. Mit Gängen von Museen, mit Geschichtlichkeit, Historizität und vergangener Gegenwart. Eingetaucht in Sepia, die Fotos, die Filme innerhalb des Filmes, die Kameraschwenks, die bei Alexander Sokurov immer ein wenig trunken und wabernd wirken. In seinem neuesten Film "<a href="http://www.francofonia.de/">Francofonia</a>" sieht man die Straßen und die Himmel von Paris, wohnt einer Verklärung der Stadt, des Landes Frankreichs und dessen Kunst bei. Ist aber auch Gast bei der Brechung dieses Vorgangs, bei Besetzungen von Bildern, Museen und Straßen, im buchstäblichen wie metaphorischen Sinne.<br />
<br />
Man sieht die Hand des Erzählers der Geschichte Fotografien vor die Kameralinse halten und vernimmt sein Kommentar dazu. Erst wenn er sie auf eine bestimmte Art knickt, sieht man den Schimmer der Lichtreflektion auf ihnen, wird dem Zuschauer gewahr, dass es kein Filmbild im herkömmlichen Sinne ist, sondern ein Bild im Bild, eine Fotografie, die gleichsam von einem Film der Lichtreflexion überzogen ist und dem Zuschauer und hier besonders auch Zuhörer in die Kamera gehalten wird. Sokurov verwebt scheinbar mühelos Faktizität mit Fiktion, lässt Wochenschaufilme ineinanderfließen mit gespielten Szenen und Reisen durch den Louvre in Paris. Auch die Sprachen fließen ineinander, legen sich auf das Ohr des Zuschauers, so gold-gelben wie die Aufnahmen des Filmes. Da wären das wunderschön Polnische des Erzählers, was alle Ecken und Räume mit Watte umpackt, dann das Französische, was ab und an ebenso aufblitzt. Das Museum als Ort der Ruhe und der Gemütlichkeit, in kleinen Momenten taucht es auf und ist seltsam entrückt. Deutlich wird: Es hat diese seltsame Stellung inne, es steht zwischen den Stühlen, auf der Schwelle, in der Dämmerung: es lebt und atmet die Vergangenheit, stellt sie aus und kommentiert sie, beherbergt sie und bietet ihr Schutz - und steht doch in der Gegenwart, kann von Füßen betreten oder zertreten werden, kann besetzt und ja - leider auch ausgeraubt und geleert werden. Die Nationalsozialisten und ihre Kollaborateure zeigen es so deutlich wie mühelos.<br />
<br />
Museen müssen immer auf Kriegszustände gefasst sein, mahnt an einer Stelle der Erzähler. Ja - müssen die Menschen das nicht auch? Vielleicht sind auch die Menschen Museen, wie sie da durch die Gänge huschen mit ihren Blicken auf den Bildern, mit ihren Blicken auf dem Floß der Medusa von Géricault oder auf der gemalten Marianne. Ihre Blicke und die Blicke des Erzählers, die Kamerafahrten und -fluchten bringen die Bilder in Bewegung, machen sie lebendig. Sie schweben geisterhaft schwerelos in die Köpfe der wenigen Kinozuschauer, wie sie da sitzen in ihren roten Sesseln. Die gemalten Augen der Mona Lisa blicken auf zwei Schauspieler, den Napoleon und die Marianne. Sind sie aus ihren Bildern oder aus der Zeit gefallen? Vielleicht ein bisschen von beidem, vielleicht nichts davon. Es scheint, als würden die Menschen auf den Gemälden im Louvre ihr Zuhause haben, auch wenn sie von den Nationalsozialisten verfrachtet und beschlagnahmt wurden, damals. Der Louvre ist noch da und mit ihm die Kunst. Was wir sehen, blickt uns an, besonders dann, wenn es sich um die Nähe des Todes handelt, um Gespenster, die durch die Museen und Herzen der Menschen schwirren. Die Zeit des Zweiten Weltkrieges, die Okkupation und die Kollaboration, sie ragen wie spitze, grellweiße Eisberge in die Gegenwart hinein. Am Ende sind flirrende Bewegungen im Dunklen, im Schwarzen auszumachen - oder wurden sie doch nur erträumt? <br />
<br />
Homepage des Filmes: <a href="http://www.francofonia.de/">Francofonia </a>Salya Föhrhttp://www.blogger.com/profile/14535207978043556877noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3792396844671773429.post-10103776613365218872015-03-09T20:01:00.004+01:002015-03-09T20:02:16.653+01:00Exil <span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">
</span><span style="font-family: Arial;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">„Der
Aufbruch meiner Eltern gehörte zum großen Wandern, über die Meere hin richteten
sich die Blicke, andern Kontinenten entgegen, Häfen wie Marseille, Genua,
Rotterdam, Lissabon, Odessa, Istanbul waren Orte eines Orakels, einer magischen
Hoffnung, zu Tempeln waren Konsulate und Gesandtschaften geworden, die
Türschwellen feucht von Küssen und Tränen. Es war das Natürliche, das Normale,
dieses Flehn um Zulassungsscheine, Sichtvermerke, um einen Platz in den Quoten,
ein Visum bedeutete Absolution, und dies kam nur jenen zu, die das Geld
besaßen, sich Erbarmen zu kaufen. Es schwollen die Massen derer an, die nicht
mehr zu bieten hatten als ihre Verzweiflung, und Verzweiflung war das Wertloseste
von allem Überflüssigen, und bald fanden sich zwischen den Enteigneten auch
die, die gestern noch wohlhabend waren, und es gab nur noch den Sturz in das
Umherirren, ohne Ausweg und Bleibe.“ </span></span><br />
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 0pt; tab-stops: 80.5pt;">
<span style="font-family: Arial;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;"></span></span> </div>
<div class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 0pt; tab-stops: 80.5pt;">
<span style="font-family: Arial;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">(<strong>Die Ästhetik des Widerstands - Peter Weiss, S.865</strong>) <o:p></o:p></span></span></div>
<span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">
</span>Salya Föhrhttp://www.blogger.com/profile/14535207978043556877noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3792396844671773429.post-59949202890902846392013-12-13T18:49:00.001+01:002013-12-13T19:01:30.248+01:00paradise<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEimy7PAb616DRdCXZnYJ-FFSFHO_wLa1r2CducIOzUPnWyOjL1pMCBqt8_aDpZu-2ThvDGxAdMJB8d-TRZHSHTKJ1MlE2WFCR2X95JHa0Qwe-AmLWX4WPKbgvXsSBOSeQ8JKQjIPVrLX8E/s1600/PC131281.JPG" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEimy7PAb616DRdCXZnYJ-FFSFHO_wLa1r2CducIOzUPnWyOjL1pMCBqt8_aDpZu-2ThvDGxAdMJB8d-TRZHSHTKJ1MlE2WFCR2X95JHa0Qwe-AmLWX4WPKbgvXsSBOSeQ8JKQjIPVrLX8E/s1600/PC131281.JPG" height="300" width="400" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgtIlgiYvWzhwyVbneGWzxo2VrNVx5U7ABu4QzEuZLFJHBH9cqc0SS-wq7fgCVYdTITAxlvTi4Eb-ygBsTuQBSTXtjYoZx3pQb0YVowdeEjaGm4m2lCv4sHRBRFlihOIBxKsi5F_dRopsM/s1600/PC131282.JPG" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgtIlgiYvWzhwyVbneGWzxo2VrNVx5U7ABu4QzEuZLFJHBH9cqc0SS-wq7fgCVYdTITAxlvTi4Eb-ygBsTuQBSTXtjYoZx3pQb0YVowdeEjaGm4m2lCv4sHRBRFlihOIBxKsi5F_dRopsM/s1600/PC131282.JPG" height="300" width="400" /></a></div>
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi4xWG4PIlGrgjnaitF_zcOlxH16n6I1gljjwDy8IBHvEEgODUkFVfJi06nfYA975X7SiTknAxeUvub1_bYmD3AN-k_u2lzAiWiA64thysrs7hk_YbViO9yhDalfRc9liSlhBnc7guMOCg/s1600/PC131283.JPG" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi4xWG4PIlGrgjnaitF_zcOlxH16n6I1gljjwDy8IBHvEEgODUkFVfJi06nfYA975X7SiTknAxeUvub1_bYmD3AN-k_u2lzAiWiA64thysrs7hk_YbViO9yhDalfRc9liSlhBnc7guMOCg/s1600/PC131283.JPG" height="300" width="400" /></a></div>
<br />Salya Föhrhttp://www.blogger.com/profile/14535207978043556877noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3792396844671773429.post-74625266716133912912013-10-18T18:51:00.003+02:002013-10-18T18:52:23.440+02:00Der Club der (toten) Dichter<span style="font-family: Arial; mso-ansi-language: DE; mso-bidi-language: AR-SA; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">"Mir scheint jeder Irrtum, den wir begehen,
wertvoll, jede Einsicht, jede Tugend und ihre Metamorphose in eine Untugend,
jedes Changieren zwischen Gut und Böse so wichtig, daß man es in dieser Form
einfangen und kenntlich halten muß, damit die Kommunikation sich substantiell
verschnellert. Im Augenblick verschnellert sie sich unter Substanzverlusten.
Das läßt sich ändern. Das ist, wenn Sie so wollen, Gartenbau in der Literatur.
Ich denke an eine Literatur der Autoren ähnlich dem Kino der Autoren. Es wäre
schön, wenn sich da mehrere Dichter zusammenschlössen - Durs Grünbein,
Schlingensief, ich, Peter Weiss und Max Frisch, wenn sie lebten, und einige
andere. Dann könnten wir beispielsweise in das Gewand von Musil schlüpfen und
den Mann ohne Eigenschaften weiterschreiben oder an Prousts Recherche
Fälschungen anbringen und Paralipomena erfinden. Das wäre Dichtung."</span></span><br />
<span style="font-family: Arial; mso-ansi-language: DE; mso-bidi-language: AR-SA; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;"></span></span><br />
<span style="font-family: Arial; mso-ansi-language: DE; mso-bidi-language: AR-SA; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">(</span><a href="http://www.kluge-alexander.de/zur-person/interviews-mit/details/artikel/erzaehlen-ist-die-darstellung-von-differenzen.html"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;"><strong>Alexander Kluge</strong></span></a><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">)</span></span>Salya Föhrhttp://www.blogger.com/profile/14535207978043556877noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3792396844671773429.post-48945499290410783752013-09-19T23:57:00.001+02:002013-09-19T23:58:54.029+02:00Die dichteste Nähe<span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;"><em><span style="font-family: Arial;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">Interviewer: Nicht nur Tacitus oder Homer
nennen Sie häufig als Vorbilder, sondern auch Marcel Proust. Wo sehen Sie die
Parallelen zwischen Proust und Ihnen? Ihren erzählerischen Miniaturen steht das
Riesenwerk der "Recherche" gegenüber.</span></span></em><span style="font-family: Arial;"> <o:p></o:p></span></span><br />
<span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">
</span><br />
<span style="font-family: Arial;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;"><strong>Alexander Kluge</strong>: Ja, aber die "Recherche"
ist ein Splittertext. Über sieben Seiten finden sich manchmal nur Worte, fast
wie bei einer automatischen Schrift. Aber plötzlich gibt es einen Blitz, so wie
der ganze Anfang auf einer einzigen Assoziation beruht, auf einem Geschmack,
der besonders schwer wiederzugeben ist. Proust schreibt keineswegs anders. Und
wenn in "Die Lücke, die der Teufel läßt" eine Geschichte über Proust
enthalten ist, dann sind diese acht Zeilen mit allen Nerven, die Texte lieben
können, Proust nachempfunden, quasi als eine Reverenz. <o:p></o:p></span></span><br />
<span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">
</span><br />
<em><span style="font-family: Arial;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">Interviewer: Ist die direkteste Reverenz
nicht das Zitat? </span></span></em><br />
<span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;"><em><span style="font-family: Arial;"></span></em><span style="font-family: Arial;"><o:p></o:p></span></span><br />
<span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">
<strong>Alexander </strong></span><span style="font-family: Arial; mso-ansi-language: DE; mso-bidi-language: AR-SA; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;"><strong>Kluge</strong>:
Die direkteste ist die Liebe. Wenn ich also ganz innig an Proust denke und
niemand merkt, dass ich in Gedanken an ihn geschrieben habe, dann wäre dies die
dichteste Nähe.</span> </span>Salya Föhrhttp://www.blogger.com/profile/14535207978043556877noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3792396844671773429.post-72832223169714474202013-04-22T01:24:00.002+02:002013-04-22T01:25:28.979+02:00Augenblicke absoluter Perfektion<em>Manchmal, wenn ein Augenblick absolute Perfektion erreicht,
kann es sein, dass einem das Herz stehennbleibt. Die Zeit beginnt
verrückt zu spielen, wird langsamer, hört ganz auf zu vergehen
oder wird schneller. Das Internet ist voll mit Videoaufnahmen
solcher Augenblicke, zum Beispiel die von den Zwillingen, die die
Straße überqueren wollen und von zwei parallel fahrenden Bussen
überfahren werden. Noch schöner ist es, wenn man solche
Augenblicke selbst erlebt. Und am schönsten, wenn man sie selbst
erzeugt.</em><br />
<br />
(<strong>S. 138, Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes - Clemens J. Setz</strong>)Salya Föhrhttp://www.blogger.com/profile/14535207978043556877noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3792396844671773429.post-62155468781593141672012-06-24T23:22:00.000+02:002017-07-03T23:43:00.364+02:00100 %Ich habe kein literarisches Interesse, sondern bestehe aus Literatur, <br />
ich bin nichts andreres und kann nichts anderes sein.<br />
<br />
(<strong>Briefe an Felice - Franz Kafka</strong>)Salya Föhrhttp://www.blogger.com/profile/14535207978043556877noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3792396844671773429.post-68728062262448587162010-06-17T01:05:00.019+02:002010-06-17T01:44:29.172+02:00Bitterkeit und Verlust (inmitten von Eis)<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjciiiWuZyIH5bwsPlKQMDhZamdGi0nnSqDxk9gv3o2Y4jD980Nzl9UdDQQfB-EKOBeUc0yk6dKpAU5DLF_EZzlFFQ_nQo-Sq1aOvExNKaHhRhT-DwBpZ95lWZb2HZB_WT-57c4ubgv0yk/s1600/The+Ice+Storm_Ang+Lee_1997.jpg"><img style="DISPLAY: block; MARGIN: 0px auto 10px; WIDTH: 348px; CURSOR: hand; HEIGHT: 490px; TEXT-ALIGN: center" alt="" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjciiiWuZyIH5bwsPlKQMDhZamdGi0nnSqDxk9gv3o2Y4jD980Nzl9UdDQQfB-EKOBeUc0yk6dKpAU5DLF_EZzlFFQ_nQo-Sq1aOvExNKaHhRhT-DwBpZ95lWZb2HZB_WT-57c4ubgv0yk/s1600/The+Ice+Storm_Ang+Lee_1997.jpg" border="0" /></a> Familie. Der Halt, den sie geben soll. Und auch meistens gibt. Diese Ambivalenz, mit der sie einen aber auch konfrontiert. Sich loslösen von der Familie, der eigenen, das ist nicht leicht. Sie ist immer bei einem, ob man will oder nicht. In der Familie hat man seine Wurzeln, irgendwie. Wurzeln leugnen – manchmal ist dies notwendig, um sich selbst neu zu erschaffen. Alles ist vereist – die Welt in diesem Film, die Bäume und Straßen. Umschlossen von Erstarrtem. Familiengefüge – auch sie sind erstarrt. Bilden Konventionen und Räume, die sich durch unsichtbare Regeln und Rituale definieren. Wie kalte, blaue Bänder durchziehen Nicht-Gesagtes, Unausgesprochenes und Selbstverständlichkeiten gemeinsames Zusammenleben. Zusammenleben als Nebeneinanderherleben. Beziehungen – festgefahren, erstarrt, tot. Draußen ist es Herbst - und so auch in den Köpfen der Erwachsenen. In ihrer Welt. Aber dennoch: ihre Welt erscheint nicht sonderlich anders, als die der Kinder in diesem Film, im <strong>Eissturm</strong> von <strong>Ang</strong> <strong>Lee</strong>. Abziehbilder, Schablonen, sonst nichts.<br />Abbild kindlicher Neugierde und Melancholie, nur umschlossen von mehr Eis, mehr Kälte und mehr Stagnation. Wiederholung von Mustern. Küsse und Umarmungen, Angst vor Nähe und vor zudringlicher Körperlichkeit. Jedoch: trotz Jugend ist keine wirkliche Leichtigkeit, keine Schwerelosigkeit zu spüren. Jeder Annäherungsversuch: durchtränkt mit dunklen, moderigen Zweifeln. In den Kindern sieht man nichts anderes als die bereits gelebte tote Zukunft beider Elternpaare. Abgestorben in Zweisamkeit. Sich zusammen einrichten in Unzufriedenheit, Spießigkeit und Einsamkeit. Draußen gefriert die Welt – die Moleküle pappen zusammen.<br />Sie kleben aufeinander. Ebenso, wie die Menschen.<br />Eis ist glatt, Eis kann einen erkalten lassen. Eis zerbricht und zerfällt jedoch auch schnell unter den Fingern. Fließt fort. Genauso wie ein Menschenleben. So leicht ist es zu verlieren. Inmitten von Festgefahrenheit, inmitten von langehelicher Gewöhnung und tiefer Resignation geht dann plötzlich wer verloren. Er schmilzt einfach hinfort. Dieser Teil der Familie.<br />Er ist nun verschwunden, er ist nicht mehr da.<br />Was nun seinen Platz einnimmt, inmitten des Eises an diesem kalten, herbstlichen Morgen, inmitten dieser nun zerfaserten Familie:<br />das Vermissen, der Schmerz und<br /><br />der Verlust.Salya Föhrhttp://www.blogger.com/profile/14535207978043556877noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3792396844671773429.post-89096981666031735862009-12-01T00:31:00.003+01:002009-12-01T00:37:52.510+01:00Ein Käfig sucht einen Vogel<a href="http://diepresse.com/images/uploads/8/3/9/473145/Das_weisse_Band20090423121809.jpg"><img style="DISPLAY: block; MARGIN: 0px auto 10px; WIDTH: 500px; CURSOR: hand; HEIGHT: 300px; TEXT-ALIGN: center" alt="" src="http://diepresse.com/images/uploads/8/3/9/473145/Das_weisse_Band20090423121809.jpg" border="0" /></a> Da sind zunächst einmal all diese vielen Kinder. Diese vielen jungen, sanften Gesichter, die jedoch in eben diesen jungen Jahren ihres frühen Lebens bereits Geschichte haben. Es sind die Augen. Die Augen, die uns dies verraten. Sanft und subtil. Still, leise und dunkel ziehen uns diese Augen hinein in einen Sog, hinab in eine Tiefe und Traurigkeit. Wie schwarzer Treibsand. Licht und Schatten. Verlorene Unschuld.<br />Der Film, er ist nicht umsonst in Schwarz und Weiß gehalten. Durch den Entzug der Farbe sind die Bilder klarer, schärfer, härter. Und besitzen zugleich eine zerbrechliche, fragile Sanftheit, die einen mit ihrer Wahrheit erschreckt. Die Kinder, sie sind die Wahrheit in diesem Film. Zugleich jedoch ist alles irgendwie seltsam, denn hinter Kinderaugen und Häuserfassaden und unter weiten Feldern und Lichtungen verbergen sich Geheimnisse. Geheimnisse, die wehtun. Die verletzen. Die beklemmen.<br />Der Film, er ist ein Rätsel. Er fühlt sich vergangen an, nahezu <em>klassisch</em> – und weist dadurch noch viel mehr in die Zukunft. Dieser Film hat etwas Prophezeiendes. Er ist ruhig und verschwiegen und so in seinen stillen und verborgenen Momenten am schwersten zu ertragen.<br />Kurz vor Beginn des ersten Weltkrieges spielend weist sein Mikrokosmos an Grausamkeiten, Misshandlungen, Verschwiegenheiten und dunklen, sadistischen Taten auf eine düstere, nicht zu verhindernde Zukunft. Nicht umsonst ist <strong>Das weiße Band</strong> von <strong>Michael Haneke</strong> mit <em>Eine deutsche Kindergeschichte</em> untertitelt. Nicht umsonst ist dieser Untertitel in altdeutscher Sütterlinschrift gehalten. Und nicht umsonst trägt der Handlungsort – ein fiktives Dorf - den Namen <em>Eichwald</em>.<br />Es ist schwer diesen Film nicht explizit als eine Parabel auf deutsche Geschichte und Pädagogik zu sehen. Immer wieder geht es in diesem Film um die Kinder. Wie sie die Welt sehen, wie sie von Erwachsenen behandelt werden. Immer wieder sieht man ihre Reaktionen, erblickt man diese Augen – die alle meist sehr traurig oder sehr kalt und unheimlich starren. Tränen und ein Gefühl von zu wenig Luft. Zu wenig Freiheit. Zu wenig Verständnis. Durch das konsequente Schwarz/Weiß des Filmes wirken die Häuser, die Fenster, die Zimmer mit den Möbeln und Teppichen, ja wirkt selbst der Schatten eines Fensterkreuzes zutiefst begrenzend. Einengend. Richtend. Dieses Dorf – es ist eine eigene kleine Welt, ein Kreis von Misstrauen, Gewalt, Angst und Trauer. Die wenigen Totalen auf wogende Felder und dunkle Wälder lassen einen leicht aufatmen. Gleichzeitig spürt man jedoch auch, dass sich die grausame Innenwelt des Dorfes nun auf die nicht mehr länger unschuldige Außenwelt ausgebreitet hat. Das noch mehr passiert, als in diesem Dorf geschehen ist. Das dies nur der traurige Anfang war. Der Grundstein.<br />Es geht auch um das Patriarchat. Um die Figur des Ehemannes. Des Pfarrers. Und natürlich um die Figur des Vaters. Der verschiedenen Väter all dieser unglücklichen Kinder. Geradezu zynisch mutet es an, dass der einzig gute Mann in diesem Film – der Lehrer – als eigentlich wirklich beruflicher Pädagoge – vom Pfarrer als schlechter, unmoralischer Mensch betitelt wird.<br /><br /><strong>Das weiße Band</strong> ist ein Film, der einen mit seiner Wahrheit, seiner Unbarmherzigkeit und seiner Subtilität zerreißt. Bezeichnend für die Geschichte dieser Kinder, bezeichnend für den ganzen Film ist die Bemerkung des Pfarrers und Vaters über einen Vogel. Den Vogel, den sein Sohn draußen gefunden hat und ihm dann mit dem Wunsch zeigt, ihn in einem Käfig wieder gesund zu pflegen. Der Pfarrer weist seinen Sohn sogleich daraufhin, dass dieser Vogel – da er die Freiheit kennt und gewohnt ist – nicht in diesem Käfig bleiben, sondern, sobald er wieder gesund ist, nach draußen entlassen werden muss. Sonst wird er sterben. Dieser Vater, wie auch alle anderen Väter in diesem Film, haben jedoch eine Sache nicht bedacht: Die berechtigte Mahnung, die an den Vogel gerichtet ist muss eigentlich den Kindern gelten. Bei ihren eigenen Kindern jedoch haben sie diese vergessen.<br />Dass Clara, eines der Kinder, gegen Ende des Filmes den Vogel mit einer Schere durchsticht und den Kadaver mit der Schere darin auf des Vaters Schreibtisch platziert, ist somit die einzig richtige und mögliche Konsequenz – und dadurch ist diese so ungemein traurig.<br />Und so ungemein schwer zu ertragen.Salya Föhrhttp://www.blogger.com/profile/14535207978043556877noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3792396844671773429.post-8564797860268770582009-09-10T00:50:00.008+02:002015-03-06T20:18:33.697+01:00Jedem das Seine<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhY33f6GglXn6x4cemAwuE3OHN5Y-I-l5C5ROWANYmU_QW1zDAfj_VXuS3T_QNz2rnkZjLqudn41UnEDGM-LZX5mJ7ePrsrgeZdWOTOwEsOKYytytjIxHEdJBaxFDL-Tb1lk_Qv8GiMo4Y/s1600/inglourious-basterds-2.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhY33f6GglXn6x4cemAwuE3OHN5Y-I-l5C5ROWANYmU_QW1zDAfj_VXuS3T_QNz2rnkZjLqudn41UnEDGM-LZX5mJ7ePrsrgeZdWOTOwEsOKYytytjIxHEdJBaxFDL-Tb1lk_Qv8GiMo4Y/s1600/inglourious-basterds-2.jpg" height="265" width="400" /></a></div>
<strong>Inglorious Basterds</strong> ist erschreckend.<br />
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Es ist einer der ungewöhnlichsten und auf seltsam-tröstliche Art einer der absolutesten Spielfilme gegen den Greul und die Perfidität des Nationalsozialismus. Und das von Tarantino. Das ist mehr als erstaunlich. Der Film ist nicht eigentlich witzig - zeigt er doch den Humor der Nazis. Und dieser Humor ist eiskalt. Dieser Humor ist unbarmherzig. Ohne Mitgefühl. Ohne Güte.</div>
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Der perfekt durchkomponierte Prolog ist in all seiner konsequenten Härte und Unmittelbarkeit kaum zu ertragen. Es sind die kleinen Nuancen, die kleinen Bewegungen und Blicke, die einen zerbrechen, die einen verwirren. Die unerträglich sind. </div>
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Dieser Film ist ein Märchen. Eine tröstliche Wunschvorstellung, die so niemals hätte stattfinden können. Die es so leider nie geben konnte. Die es so nie gegeben hat. </div>
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Ein Film, der dem Drang, dem verzweifelten Wunsch, der verzweifelten Herbeisehnung eines <em>perfekten Happy Ends</em> nachgibt. </div>
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Dann ist da dieser eine magische Ort. An dem die Fäden zusammen laufen. An dem das schier Unmögliche geschiet. </div>
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Das Kino. </div>
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Das Lichtspieltheater.<br />
Ort der Wünsche. Ort fremder Welten und inszenierter Realitäten. Träume - gebannt auf Zelluloid. Diesen Ort nutzen für dieses famose, absolute, grandiose Happy End. Für das wirklich endgültige Ende all der Grausamkeit. Allesamt. An diesem Ort. Eine wundervolle Vorstellung. Die Kunst - zuvor selbst von den Nazis verboten, zensiert und schlussendlich vernichtet und zu Asche verbrannt - richtet sich gegen ihre Peiniger. Indem sie sich nicht zerstören <em>lässt</em>, sondern sich freiwillig selbst aufgibt, sich freiwillig selbst zerstört. Um zu befreien. Um zu erlösen.</div>
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All die Filmerinnerungen, all die Geschichten, all die Kunst aufgefangen und archiviert in diesen Filmrollen - sie gehen in Flammen auf, verwandeln sich in Rauch, auf welchen die letzte, entscheidene Botschaft projiziert wird. </div>
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Der Kinosaal als Richtplatz. Als Versammlungsort. Sie alle müssen (zu)sehen. Sie alle sind dort - schauen in den Rauch, spüren die Flammen, spüren dieHitze, riechen die chemischen Dämpfe. Ohne ihren Blick abwenden zu können. Ohne die Augen verschließen zu können. Nicht mehr. </div>
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Sie alle dort gehen unter. Sterben. </div>
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All dies Böse, all die Grausamkeit, all die Unbegreiflichkeit und Unfassbarkeit - mit einem Mal vernichtet. Inmitten eines dunklen Raumes, vor einer blendend weißen Leinwand, die langsam in Flammen aufgeht. </div>
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Dies ist es: das Happy End. </div>
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Dies ist er: der Trost.</div>
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Der Trost, der zugleich so unendlich schmerzt, der so schrecklich unzureichend ist, weil man weiß, dass Märchen bei all ihrer Güte und Wärme vor allem eines sind: erfunden. </div>
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Salya Föhrhttp://www.blogger.com/profile/14535207978043556877noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3792396844671773429.post-22899121299417058362008-08-06T21:22:00.000+02:002008-08-06T22:17:13.286+02:00<em>"<strong>Shoah</strong> lässt den Zuschauer erstarren, er überwältigt ihn, und schließlich – mit unendlicher Zartheit und Behutsamkeit, hinterlässt er bei ihm eine Verletzung, eine Narbe. Es gibt Augenblicke in diesem Film, in denen man es nicht mehr ertragen kann, einen anderen Menschen zu sehen; diese Momente muss man allein erleben.[...]"</em><br /><em></em><br /><em>(Jim Hoberman: Shoah: Zeugnis der Vernichtung. In: The Village Voice, New York, 29.10.1985)</em><br /><p> </p><p>Ich fing gestern um 20:00 Uhr an und war heute morgen gegen 6:00 Uhr fertig.<br />Ich kann nicht mehr.<br />Ich weiß nichts mehr zu sagen.<br />Es gibt nichts zu sagen.<br />Was kann ich auch darüber schreiben?<br />Was?</p><p> </p><p> </p><em></em>Salya Föhrhttp://www.blogger.com/profile/14535207978043556877noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3792396844671773429.post-77055148273959524012008-08-05T19:24:00.000+02:002008-08-05T19:55:50.573+02:00Heute bin ichin unsere gut sortierte Bibliothek gegangen und habe es tatsächlich getan.<br />Habe mich getraut diesen einen Film auszuleihen.<br />Und werde jetzt gleich auch diesen einen Film anschauen.<br />Am Stück.<br />Ohne Unterbrechung.<br />Ohne Pause.<br />Bis zum Schluss.<br />Nur so werde ich diesem Film gerecht.<br /><br />Dem neuneinhalbstündigen Film <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Shoah_(Film)">Shoah</a> von Claude Lanzmann.<br /><br />(Ein Freund von mir hat dieses "Erlebnis" bereits hinter sich. Durch ihn kenne ich den Film. Ich weiß nicht, ob er noch regelmäßig hier vorbei schaut, aber wenn möchte ich ihm auf diesem Wege danken, dass er mir von diesem Film erzählt hat.<br />Er weiß wie es ist Shoah ganz, am Stück ausgehalten zu haben.<br />Ich weiß es noch nicht. Und ich hoffe, ich schaffe es...)Salya Föhrhttp://www.blogger.com/profile/14535207978043556877noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3792396844671773429.post-41139250175458345472008-03-08T19:59:00.000+01:002008-03-08T22:36:44.289+01:00Leere Korridore und kalter Sonnenschein<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg_3OkH7zJXmvKXxTUZgElip3rO0sEtk8rNUpT_p9sMsyUnyCASyPYrUXHU0bEGxLspOv41iHxuEUmmpm7t2b8-Ca-B-BbM6GLj7nvWCKETasat1BUfuFCOUNePnbqB4k_HHF64RG1-SA8/s1600-h/BRICK.jpg"><img id="BLOGGER_PHOTO_ID_5175486618399317218" style="DISPLAY: block; MARGIN: 0px auto 10px; CURSOR: hand; TEXT-ALIGN: center" alt="" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg_3OkH7zJXmvKXxTUZgElip3rO0sEtk8rNUpT_p9sMsyUnyCASyPYrUXHU0bEGxLspOv41iHxuEUmmpm7t2b8-Ca-B-BbM6GLj7nvWCKETasat1BUfuFCOUNePnbqB4k_HHF64RG1-SA8/s320/BRICK.jpg" border="0" /></a><br /><div></div><div>Irgendetwas ist an diesem Film, was mich fasziniert, auch wenn ich nicht behaupten kann ihn komplett verstanden zu haben. Ich habe es nicht so mit Kriminalgeschichten - zu viele Leute, zu viele Spuren, da komme ich meist durcheinander. </div><div>Obwohl ich also oft mit einem Stirnrunzeln und leichten Kopfschmerzen vor dem Fernseher saß, muss ich sagen, dass <strong>Brick</strong> etwas Wundervolles, Schwebendes an sich hat. </div><div>Brick hat eine ähnlich mystisch-blaue Stimmung wie <strong>Richard Kellys Donnie Darko</strong> und es ist bemerkenswert, dass beide Filme Erstlingswerke sind - herausragende wohlgemerkt, wobei <strong>Donnie Darko</strong> noch komplexer und universeller in seinen Themen ist, als <strong>Brick</strong>. Dennoch ist dieser deshalb keinesfalls seicht. Vielmehr nimmt sich <strong>Brick</strong> den Noir-Film zum Vorbild - transportiert gekonnt dessen typische Elemente und Charaktere in ein anders Umfeld, transportiert sie in die Highschool mit all ihren bekannten cliquenhaften Strukturen und Gruppierungen. <strong>Rian Johnson</strong> schafft es mit dieser Verschiebung die Themen des Noir-Filmes aus ihren dunklen, verrauchten Büros hinaus ans Tageslicht zu ziehen. Und das sowohl im wörtlichen als auch im übertragenden Sinn. </div><div><strong>Brick</strong> setzt die Merkmale des Noir-Films sozusagen ins Negative - einerseits indem er weite, klare Räume, wie den leeren Schulhof, den sonnendurchfluteten Säulengang draußen vor der Turnhalle, die Helligkeit und Klarheit von weiten Wolkenhimmeln, das endlos leere Weiß der Wände und Garagentüren zeigt und andererseits indem er die Jugend zum Hauptakteur seiner Geschichte macht. </div><div>Dadurch wird deutlich, dass Themen wie Drogenmissbrauch, Außenseitertum, Abweisung, Akzeptanz, Mord und Korruption nicht auf eine Altersgruppe, nicht auf einen Bereich beschränkt sind, sondern überall, an jedem Ort und in jedem Menschen jedweden Alters vorzufinden sind. </div><div>Die vermeintlichen Gegensätze - Film-Noir und Teenagerdrama - treffen aufeinander, verschmelzen zu einem Ganzen und erschaffen damit eine klare, direkte Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit, die berührt. </div><div>Auch wenn in einigen Szenen eine leichte, bittersüße Ironie mitschwingt, wenn die geschaffenen Begebenheiten erneut gebrochen werden. Wenn Brendan von der Mutter des Drogenbosses "The Pin" in der Küche bei ihm zu Hause ein Glas Apfelsaft bekommt, während unten im Keller die Drogengeschäfte abgewickelt werden - dann ist das seltsam verquer, tragisch-komisch und doch eben deshalb so richtig. </div><div>Denn jeder Mensch spielt unterschiedliche Rollen und jeder Mensch ist ein eigenes Universum, dessen Schwärze und Tiefe niemand zur Gänze ermessen kann - außer er selbst. </div>Salya Föhrhttp://www.blogger.com/profile/14535207978043556877noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3792396844671773429.post-90725423362711537362007-11-23T20:46:00.001+01:002007-11-24T13:47:51.840+01:00Zeigen sie denen "Schindlers Liste", das macht mehr Eindruck.Es ist immer schwer ein Filmerlebnis in Worte zu fassen, immer schwer greifbar zu machen, was einen daran so berührt, so fasziniert, was der Film in einem verändert hat.<br />Ich komme gerade aus dem Kino und bereits während des Filmes wusste ich, dass ich etwas über ihn schreiben <em>muss, </em>dass ich irgendwie ausdrücken, deutlich machen muss wie wichtig und wie außergewöhnlich dieser Film ist.<br />In <strong>Am Ende kommen Touristen</strong> von <strong>Robert Thalheim</strong> sind so viele Schichten und feine Nuancen, hat jedes Wort, jede <em>Betonung</em> eines Wortes, jede Bewegung eine so große Bedeutung, dass es mir schwer fällt der Komplexität dieses Filmes mit meinen Worten gerecht zu werden, dass ich Angst habe, das Wesen des Filmes gar nicht richtig fassen zu können.<br />Es ist ein kluger, ja ein weiser Film.<br />Es ist kein Film über das Vernichtungslager Auschwitz.<br />Es ist ein Film über Menschlichkeit, über den richtigen Umgang mit der Vergangenheit, über das Reflektieren und Nachdenken der Geschichte, die vergangen ist und doch auch immer die Gegenwart formt, über den Prozess des Erinnerns und des Verarbeitens, des Beschäftigens mit der Vergangeheit ohne aufgesetzte Betroffenheit, ohne routinierte Trauer. Der Film zeigt wie schrecklich, wie ekelhaft, wie grausam Aufgesetztheit sein kann, wie viel Schaden statt eigentlichen Nutzen sie anrichten kann.<br />Wenn man die Errichtung eines Gedenksteines stellt, inszeniert wie ein Fotoshooting für eine Werbeanzeige.<br />Wenn man einen ehemaligen KZ-Häftling vor dem Gedenkstein platziert, ja geradezu posiert, damit es auf dem Foto auch schön aussieht.<br />Wenn er erst von Auschwitz berichten soll und man ihm dann mitten ins Wort fällt, weil er schon zu lang redet um noch mitzureißen, um noch aufregend zu sein.<br />Wenn man ihn reden hört ohne wirklich erkennen zu wollen, was er da erzählt, ohne wirklich registrieren zu wollen, was er da erlebt, überlebt hat.<br />Wenn man die Gedenkstätte Auschwitz als Museum pflegt und das eigentliche Geschehen, den Genozid vergisst.<br />Wenn man so darauf bedacht ist, die Vergangenheit zu konservieren, dass die Bedeutung der Häftlingskoffer die Bedeutung der Opfer übersteigt.<br />Wenn immerzu betroffen-ernst geflüstert wird, dies sei ein sensibler Ort und dabei aber das Wesentliche vergessen wird.<br />Wenn man letztendlich die Menschen, die hinter diesem Begriff Auschwitz stehen, aus dem Auge verliert.<br /><br />Diejenigen, um die und <em>nur</em> um die es eigentlich gehen sollte.Salya Föhrhttp://www.blogger.com/profile/14535207978043556877noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3792396844671773429.post-58604046419356046032007-11-11T12:29:00.000+01:002007-11-11T13:12:15.926+01:00Out, damn'd spot! Out, I say!<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhZ4jkDUvE9mzxi9myN4PfHzHUYcg5cfvphjYc-h8RRfZX7GnbaFaqzBbexd3Z3lL-qYK3PjrPCIDwjUGbFf_4qsLUxQgDReG_zSxwhyphenhyphencga8W3Ex14aPqJUVVXkaRn3an3Z_cHqkzA9VaQ/s1600-h/atonement.bmp"><img id="BLOGGER_PHOTO_ID_5131554442124333378" style="DISPLAY: block; MARGIN: 0px auto 10px; CURSOR: hand; TEXT-ALIGN: center" alt="" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhZ4jkDUvE9mzxi9myN4PfHzHUYcg5cfvphjYc-h8RRfZX7GnbaFaqzBbexd3Z3lL-qYK3PjrPCIDwjUGbFf_4qsLUxQgDReG_zSxwhyphenhyphencga8W3Ex14aPqJUVVXkaRn3an3Z_cHqkzA9VaQ/s320/atonement.bmp" border="0" /></a> Idyllische Landschaft zu Beginn, weite, grüne Wiesen, ländliche Gegend, Natur. Ein Mädchen sitzt im Gras, schreibt.<br />Alles ist friedlich, still, doch da ist diese leise Musik, diese leise, doch drängende Musik, die Spannung erzeugt, die einen stutzen lässt, die einem das Gefühl gibt, dass das nicht alles sein kann, dass da noch mehr sein muss, dass der schöne Schein nicht bleiben kann, dass etwas folgenschweres passieren wird.<br />In diese Musik mischt sich, erst zögerlich und leise, dann immer lauter, schneller und drängender das harte Klackern einer Schreibmaschine.<br />Dieses Tippen vermischt sich mit der Musik, wird Teil der Komposition, gibt Rhythmus, gibt Takt vor.<br /><strong>Abbitte</strong>, der zweite Film von Regisseur <strong>Joe Wright</strong>, der erst kürzlich mit seiner Verfilmung von Jane Austens Roman <strong>Stolz und Vorurteil</strong> brillierte, ist ein genialer, ein großer, ein schwerer Film.<br />Es ist ein Film über Schuld und Sühne, ein Film, der einen nachdenken lässt, der klarstellt, dass jede Entscheidung, jede Handlung Konsequenzen haben kann, der uns daran erinnert wie schnell ein Leben zerstört werden kann und wie schwer, wie drückend Gewissen und Schuld auf einem lasten können.<br />Immer wieder werden Geschehnisse angedeutet, durch Vorgriffe auf Ereignisse, die erst in den Rückblenden vom Zuschauer in ihrer Tragweite verstanden werden.<br />Immer wieder glaubt der Zuschauer vermeintliche Enthüllungen, Wahrheiten, Realitäten zu sehen, nur um am Ende zu merken, dass es doch wieder nur die Fiktion, die Illusion, der schöne Schein ist.<br /><strong>Abbitte</strong> ist ein Film, der verzaubert und berührt, der so voll ist von genialen, wunderschönen und großen Bildern, der einen beeindruckt und ans Herz geht durch seine komplexe Geschichte und seiner vielschichtigen Schnittmontage. Es bleibt einem der Mund offen stehen, wenn in einer Szene alle Bewegungen rückwarts laufen, wenn versucht wird die Zeit zurückzudrehen, um einen Moment wiederzuholen, der für immer verloren ist, um eine Handlung ungeschehen zu machen.<br />Und dann hören wir immer wieder das Klackern der Schreibmaschine in unserem Kopf und wir spüren, dass dieses Leitmotiv zu Brionys Leben gehört, das dieser eine Fehler, das diese Schuld beglichen werden muss, immer und immer wieder bis die Fantasie und Fiktion ein kleines Wunder vollbringt, ein Wunder, mit bitterem, traurigem Nachgeschmack, da auch die größte Vorstellungskraft die Wirklichkeit nicht ändern und Geschehenes nicht ungeschehen machen kann.Salya Föhrhttp://www.blogger.com/profile/14535207978043556877noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-3792396844671773429.post-32012383424148666262007-09-26T19:52:00.000+02:002007-09-26T21:41:25.172+02:00KonsumsplitterMein erster Antonioni-Film war <strong>Blow Up</strong>, ein sehr unheimlicher, spannender, mysteriöser Film. Das sichtbare Unsichtbare, dieser Park im Wind, das laute Rascheln der Bäume. Die Kamera, immer wieder, die Kamera. Das schnelle, schneidende Klicken des Auslösers. Dieser rießengroße Propeller, das verrückte Ende mit dem Ball, der nicht da ist, aber dennoch aufgehoben wird.<br />Und, natürlich, diese Bilder, die immer größer werden und immer unschärfer, gröber, gegenstandsloser.<br />Nun, natürlich mit großer Freude gelesen, dass Antonionis <strong>Zabriskie Point </strong>in meinem Kino läuft und mit hohen Erwartungen in den dunklen Saal gesetzt. Und, ja wieder einmal sind da viele wundervolle, einmalige Szenen, viele Bilder, die ins Herz treffen. Sie entschädigen für den schwächeren ersten Teil des Filmes, denn <strong>Zabriskie Point</strong> steigert sich eben da, am titelgebenden Punkt, wenn wir zusammen mit den beiden Hauptdarstellern die Straßen, den Verkehr, das Städtische verlassen und den weißen, kalkig-staubigen Weiten ausgesetzt sind, Leere und Abwesenheit spüren.<br />Wie schön diese Einstellung, die sehr an Gus Van Sants <strong>Gerry</strong> erinnert, in der sie beide in die weiße Hügellandschaft, in das ausgetrocknete Flussbett laufen, schreiend und springend. Sich hineinschmeißen und bedecken mit weißer, karger Natur. Wundervoll, diese lange Einstellung, in der nach und nach immer mehr Menschen in den Furchen und Tälern zu sehen sind. Liegend, sitzend.<br />Ein Flugzeug wird bunt angemalt und dann tritt man die Rückreise an, die Rückkehr zur Zivilisation, zur Technik, zum Alltag, zur kantigen Künstlichkeit.<br /><br />Das Ende von <strong>Zabriskie Point</strong> ist beinahe schon surreal.<br />Surreal schön.<br />Einmal mehr sehen wir etwas, was eigentlich nicht zu sehen ist. Ein Haus zerfällt in Stücke, explodiert. Immer und immer wieder.<br />Etwas fliegt durch die Luft. Kühlschränke, Kleider, tiefgekühlte Hähnchen.<br />Sie fliegen, nein eigentlich schweben sie, sind beinahe schwerelos. Sie zerfasern in unendlicher Langsamkeit.<br />Und da, genau da, inmitten all diesen tanzenden, geformten, künstlichen Gegenständen wird einem bewusst, dass er doch auch manchmal stimmen kann, dieser Spruch, einst grinsend in einem anderen Film von Donnie ausgesprochen:<br /><em>Destruction is a form of creation.</em>Salya Föhrhttp://www.blogger.com/profile/14535207978043556877noreply@blogger.com0