Mittwoch, 6. August 2008

"Shoah lässt den Zuschauer erstarren, er überwältigt ihn, und schließlich – mit unendlicher Zartheit und Behutsamkeit, hinterlässt er bei ihm eine Verletzung, eine Narbe. Es gibt Augenblicke in diesem Film, in denen man es nicht mehr ertragen kann, einen anderen Menschen zu sehen; diese Momente muss man allein erleben.[...]"

(Jim Hoberman: Shoah: Zeugnis der Vernichtung. In: The Village Voice, New York, 29.10.1985)

Ich fing gestern um 20:00 Uhr an und war heute morgen gegen 6:00 Uhr fertig.
Ich kann nicht mehr.
Ich weiß nichts mehr zu sagen.
Es gibt nichts zu sagen.
Was kann ich auch darüber schreiben?
Was?

Dienstag, 5. August 2008

Heute bin ich

in unsere gut sortierte Bibliothek gegangen und habe es tatsächlich getan.
Habe mich getraut diesen einen Film auszuleihen.
Und werde jetzt gleich auch diesen einen Film anschauen.
Am Stück.
Ohne Unterbrechung.
Ohne Pause.
Bis zum Schluss.
Nur so werde ich diesem Film gerecht.

Dem neuneinhalbstündigen Film Shoah von Claude Lanzmann.

(Ein Freund von mir hat dieses "Erlebnis" bereits hinter sich. Durch ihn kenne ich den Film. Ich weiß nicht, ob er noch regelmäßig hier vorbei schaut, aber wenn möchte ich ihm auf diesem Wege danken, dass er mir von diesem Film erzählt hat.
Er weiß wie es ist Shoah ganz, am Stück ausgehalten zu haben.
Ich weiß es noch nicht. Und ich hoffe, ich schaffe es...)